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Splash! – Weekly Contest KW 02-03/2012

In KW02/03 gab es ein sehr lohnendes Thema zu behandeln: „Splash!
Die Inspiration gaben diverse Bilder von Tassen, aus denen gerade der köstliche Kaffee verschüttet wurde. Allgemeiner beschrieben sollten also Spritzer oder Tropfen einer Flüssigkeit fotografiert werden (es sei denn man bekam stattdessen die Gelegenheit eine Meerjungfrau vor die Linse zu bekommen, die man ablichten konnte).

Zuerst dachte ich ja, dass es wahrscheinlich relativ einfach sein würde, einen Tropfen halbwegs ansprechend zu fotografieren. Meine erste Idee: lichtstarkes Objektiv, offene Blende, viel Licht und gaaanz kurze Belichtungszeit, damit die Bewegung eingefroren wird. Wie ich allerdings relativ schnell erfahren musste ist es nicht ganz so einfach. Mit offener Blende fehlt die Schärfentiefe und ohne Blitz bekommt man die Belichtungszeit nicht kurz genug, um auch die Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Schlimmer noch: selbst mit Blitz im TTL-Modus wollten die ersten Versuche nicht wirklich überzeugen. Die Lösung habe ich dann nach kurzer Recherche im Web gefunden (z.B. masteringsplash.com):

  • Mit (externem) Blitz fotografieren
  • Wichtig: die Blitzleistung I’m manuellen Modus auf einen Wert von ca. 1/32 reduzieren! Dadurch wird die Dauer des Blitzes reduziert, und nur so bekommt man die kurzen Belichtungszeiten hin.
  • Den (farbigen) Hintergrund anblitzen und nicht direkt in den/die Tropfen
  • Blende etwas schliessen, um mehr Schärfentiefe zu erreichen

Ergebnis Nr.1 – „red & blue“:

Aufbau Bild 1Das erste Bild wurde mit Stativ und einem 60mm Macro-Objektiv fotografiert. Verschlußzeit 1/250 sek. (das ist in meinem Fall der kürzeste Wert für die Blitzsynchronisation)  bei Blende f13 und ISO 400. Als Hintergrund habe ich eine mit Alufolie überzogene Pappe verwendet, die ich dann mit farbigen Schnellheftern, hier rot und blau, abgedeckt habe. Geblitzt wurde manuell im Slave-Modus von schräg-links gegen den Hintergrund – wie oben beschrieben mit stark reduzierter Leistung.
Für Tropfen in gleichmäßigem Rhythmus und mit konstanter Position (das erleichtert das Fokussieren erheblich) wurde eine mit Wasser gefüllte Frischhaltetüte über den Tisch gehängt; als Wasserfläche habe ich ein dunkles Backblech verwendet. Für den Flammeneffekt (in der grossen Ansicht des Fotos zu sehen), der sich hier um das Wasser gebildet hat, habe ich keine Erklärung. Ich ist jedoch nicht im Nachgang via Bildbearbeitung eingefügt und passt aus meiner Sicht super.
Der Aufbau auf dem heimischen Küchentisch ist im kleinen Bild oben zu sehen.
Splash 1 - Red & blue

Ergebnis Nr.2 – „Spilling bottle“:

Das zweite Bild, die übersprudelnde Flasche, entstand ebenfalls am Küchentisch. Wieder mit dem 60mm Macro und gleichen Einstellungen von Blende, Belichtungszeit und ISO aufgenommen. Als Hintergrund wurde diesmal eine blaue Pappe genutzt. Der Blitz wurde auch hier nicht direkt auf die Flasche gerichtet, stattdessen wurde wieder der Hintergrund angeblitzt und nur durch den selbstgebauten Alu-Reflektor etwas mehr Licht auf die Flasche umgeleitet. Den „Sprudeleffekt“ erreicht man ganz einfach: die Flasche wird mit der Öffnung nach unten fotografiert und dann einfach im Nachgang das Bild um 180° gedreht – aber Achtung: nicht vergessen einen Eimer unter zu stellen.  ; -)
Den Aufbau sieht man wieder im Bild oben.
Splash 2 - Spilling bottle

Ergebnis Nr.3 – „Splash my face“:

Die Ursprungs-Idee zum Thema kam durch diverse Fotos von Kaffetassen auf, aus denen sich gerade aus verschiedensten Gründen der Kaffee auf den Tisch ergießt.
Da ich in der eigenen Küche jedoch keinen riesigen Wasserschaden produzieren wollte und auch keine Lust hatte, nach jeder Coffe-Splash-Aufnahme  Tisch und Boden trockenwischen zu müssen, musste ein anderes Motiv her. Dann kam mir die Idee im letzten Bild ein Selbstportrait umzusetzen, indem ich selbst das Ziel des Wasser-Splash’s wurde. Diesmal wurde direkt mit etwas mehr Leistung geblitzt. Aufgenommen wurde in der Badewanne: Mir gegenüber Mimi mit einem Glas voll Wasser und dem Blitz, ich vor dem Hintergrund kniend mit Fernauslöser. Was man hier sieht ist der erste Versuch – ganz einfach daran zu erkennen, dass mein Gesicht noch trocken ist ; -)
Splash 3 - Splash my face

Weitere Links:

Hier noch die Videos von Gavin Hoey, über die ich die entscheidenden Tips – insbesondere zum ersten und zweiten Bild – bekommen habe:

Alle Ergebnisse gibt es natürlich wie gewohnt in der Flickr-Gruppe “Weekly Contest”Zur Gruppe / Zum Gruppenpool

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