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Erfahrungs­be­richt: Foto­buch von Saal Digital

Hier findet ihr meinen Erfahrungsbericht zur Bestellung eines Fotobuchs bei Saal Digital – die vorhandene Auswahl an Fotobüchern, die Vorbereitung, Gestaltung des Buchs mit der Saal Design Software, die Bestellung und Lieferung.

Warum ein Fotobuch? Im Sommer waren wir für drei Wochen mit dem Auto in Schottland unterwegs. Und wie das mittlerweile so ist, macht man während des Urlaubs das ein oder andere Urlaubs-Foto, das dann leider viel zu oft in den Untiefen der Lightroom-Kataloge und der Festplatten-Sicherungen untergehen. Die Idee war also, direkt eine Auswahl der über 2.ooo Aufnahmen als Fotobuch drucken zu lassen. So hat man einerseits eine schöne Urlaubserinnerung, außerdem ist ein selbst gestaltetes Fotobuch natürlich auch ein schönes, persönliches Geschenk zu Weihnachten.

Sichten und Vorbereitung der Bilder

Hängt natürlich nicht direkt mit dem eigentlichen Fotobuch zusammen, trotzdem muss es gemacht werden: Zuerst mussten natürlich alle HDR- und alle Panorama-Aufnahmen aus den vorliegenden Einzelbildern zusammengebaut werden. Alle Bilder wurden zudem einheitlich umbenannt, sortiert und in einem ersten Durchlauf grob aussortiert bzw. bewertet. Außerdem wurden die RAW-Aufnahmen entwickelt, ausgerichtet und beschnitten.
Das Fotobuch sollte chronologisch aufgebaut werden,  also wurden alle Fotos zudem in einzelne Ordner sortiert, damit die Auswahl etwas übersichtlicher bleibt. Das alles passiert bei mir in Lightroom.

Export aller Bilder

Für die Nutzung im Fotobuch sollten alle Bilder bestimmte Eigenschaften haben – insbesondere Dateiformat, Auflösung und Farbraum. Sehr hilfreiche Infos zum Thema gibt es direkt auf der Seite von Saal-Digital: Hier geht es direkt zur Support-Seite.

Dementsprechend habe ich für den Export der Kandidaten für das Fotobuch die folgenden Eigenschaften in Lightroom angegeben:

  • Dateiformat: JPG, Qualtät 90%
  • Auflösung: 240 px/Zoll
  • Farbraum: sRGB

Die 345 exportierten Bilder liegen wieder ein einzelnen Ordnern, damit später das Zuordnen im Buch etwas einfacher wird.

Fotobuch auswählen

Spätestens jetzt sollte man sich Gedanken machen, welches Fotobuch einem vorschwebt. Soll es ein Buch mit Softcover oder eher ein Hardcover sein? Wie groß sollen die einzelnen Seiten sein – Orientierung im Hochformat, im Querformat oder quadratisch.

Insbesondere bezüglich Format und Größe sollte man sich ziemlich sicher sein. Es ist natürlich auch später noch möglich das Format zu ändern, sollte man jedoch schon einiges an Arbeit in die Gestaltung des eigenen Buches investiert haben, muss bei geändertem Format jede Seite wahrscheinlich wieder überarbeitet werden.

Die gewünschte Oberfläche von Cover und Innenseiten kann auch später noch festgelegt werden. Trotzdem sollte man jetzt schon prüfen, ob für das gewählte Produkt / die gewählte Größe die entsprechende Ausprägung generell verfügbar ist. Das ist insbesondere interessant, wenn man sich für die günstigeren Softcover entscheidet. Hier sind für einige Formate die Innenseiten nur in matter Ausführung erhältlich.

Einen guten Überblick über die Möglichkeiten bietet die Seite zu den Fotobuch-Preisen. Hier kann man für jedes verfügbare Format mit allen Optionen rumspielen und bekommt direkt eine Übersicht über die Preise für verschiedene Anzahl an Seiten.

Ich habe mich für (normales) Hardcover entschieden, das automatisch mit Layflat-Bindung hergestellt wird und sich dadurch gut für Motive eignet, die beide Seiten füllen. Bei einer Seitengröße von 28×28 cm können die Motive also seitenfüllend mit bis zu 28x56cm dargestellt werden.

Gestaltung mit der Saal Design Software

Jetzt geht es an die Gestaltung des eigenen Fotobuchs. Dafür steht die „Saal Design Software“ zur verfügung, die man kostenfrei auf der Seite von Saal Digital herunterladen kann. Die Software wird für alle Produkte von Saal verwendet, insofern muss man auch hier im ersten Schritt das Fotobuch im gewünschten Format auswählen.

Im nächsten Schritt geht es an die Gestaltung der einzelnen Seiten. Neben dem Cover inklusive Buchrücken gestaltet man jeweils eine Doppelseite. Dafür stehen verschiedene Layoutvorlagen zur Verfügung, die als Template auf die einzelnen Seiten gezogen werden können. Danach können die eigenen Bilder ganz einfach an die Positionen der Platzhalter gezogen werden. Für jedes Foto können dann noch der Bildausschnitt bzw. die Skalierung gewählt werden.

Alternativ dazu kann man die Designvorschläge ignorieren und jede Seite ganz individuell gestalten. So kann man sich auch eigene Templates basteln, indem man die zuvor gestalteten Seiten ganz einfach kopiert und dann mit neuen Inhalten bestückt.

SaalDesign-Software

SaalDesign-Software

Ich würde empfehlen sich hier auf den ersten 2 bis 3 Doppelseiten auszutoben und das generelle Layout für das Buch festzulegen:
Hintergrundfarbe für die Seiten, alle Details zu den verwendete Texten (Schriftarten, -Farben, -Größen, -Hintergründe, Schatten) und die gewünschte Darstellung der Fotos: Sollen alle Fotos einen Rahmen bekommen? Abstände zum Seitenrand? Masken oder Schlagschatten?
Bis man hier alle Möglichkeiten durchgespielt hat, wird es etwas dauern. Allerdings ist es dann später einfacher die Folgeseiten zu bestücken und am Ende ein möglichst einheitliches Bild für das ganze Buch zu bekommen. Zudem bekommt man so recht schnell einen Überblick über die Möglichkeiten und die Bedienung der Software. Um sich die Größen besser vorstellen zu können sollte man von diesen Seiten ggf. einen Ausdruck in 100% Größe vornehmen. Ein PDF-Preview kann man dafür jederzeit erstellen. Ansonsten könnte man später bei großen Formaten gerade von den Texten etwas „überrascht“ werden.

Sollte man sich nämlich später entscheiden zum Beispiel die Schrifteigenschaften für alle Seiten ändern zu wollen, dann muss man das für jedes Element einzeln machen. Gleiches gilt für die Eigenschaften der eingesetzten Fotos – wenn hier generelle Eigenschaften für alle Seiten geändert werden sollen muss das für jedes einzelne Bild separat gemacht werden! Also lieber diese Eigenschaften als erstes festlegen und dann für jede neue Seite durch Kopie einer der bereits gestalteten Seiten übernehmen.

Ich finde die Software sehr gelungen und die bereits enthaltenen Vorgaben zu Masken, Schatten etc. werden für die meisten Anforderungen mehr als ausreichend sein. An einer Stelle habe ich nach längerem Basteln aber doch das Handtuch geworfen: Wenn man Text editiert, dann kommt es teilweise vor, dass im Editor eingegebene Texte automatisch am Anfang des Textelements eingefügt werden. Das ist ist nicht weiter schlimm, wenn man nachträglich z.B. eine Bildunterschrift ändern will. Ich wollte allerdings eine Übersichtskarte einbauen, an der ich die einzelnen Abschnitte der Reise kurz nenne – Resultat: ca. 45 Textboxen auf einer Doppelseite. Die einfachste Lösung sah für mich so aus, dass ich die komplette Doppelseite inkl. aller Grafiken und Texte in Photoshop erstellt habe und diese dann als Hintergrund für die Doppelseite festgelegt habe.

Wer nicht die Funktion des „Auto-Layout“ nutzen möchte sollte sich – je nach Umfang des Fotobuchs – auf einige Stunden Arbeit einstellen. Bei mir hat sich das über mehrere Tage gezogen, was allerdings kein Problem darstellt, da der aktuelle Stand jederzeit gespeichert werden kann. Diese Möglichkeit zum Sichern sollte man regelmäßig nutzen – mit ist die Software leider 1x abgestürzt. Das kann ärgerlich werden, wenn man seit Stunden an dem Fotobuch gearbeitet hat und das Speichern vergessen hat!

Bestellung und Lieferung

Ist man mit der Gestaltung fertig, ist die eigentliche Bestellung ein Kinderspiel: Man legt das fertiggestellte Fotobuch in den Warenkorb, gibt die gewünschten Daten zu Lieferadresse, Zahlweise und Rechnungsadresse fest und gibt die Online-Bestellung auf. Alle genutzten Bilder werden automatisch zum Server von Saal Digital hochgeladen. Je nach Internetverbindung, Dateigrößen und Anzahl der Fotos wird das einen Moment dauern. Ich habe die Software im Vordergrund und den Rechner einfach machen lassen. Man erhält eine entsprechende Bestätigungsmeldung, sobald die Bestellung vollständig übermittelt wurde. Zusätzlich bekommt man automatisch eine Mail mit Auftragsbestätigung. Jetzt heißt es also warten, bis das gute Stück produziert wurde und versendet wird.

Meine Bestellung ist mitten im Weihnachtsgeschäft am 18.Dezember, um 22:47 Uhr eingegangen. Neben dem Fotobuch mit 80 Seiten waren zusätzlich noch 5 Kalender enthalten. Am 21.Dezember um 14:04 Uhr habe ich die Versandbestätigung per Mail erhalten und konnte meine Lieferung am 22.12. an der Packstation abholen. Fotobuch und Kalender waren sicher separat verpackt, sodass sie den Transport sicher überstehen.

Das gelieferte Fotobuch

Nochmal kurz die Daten zu meinem Buch: 80 Seiten mit 258 Fotos, Hardcover im Format 28×28, Cover glänzend und unwattiert, Innenseiten HighEnd-Druck matt, Geschenkverpackung in anthrazit.

Die Geschenkverpackung ist stabil, hat ein edles, seidenmattes Aussehen und ist innen mit festem Schaumstoff ausgelegt. Das Buch passt wie angegossen in die Box. Für die Box zahlt man satte 20,- Euro – das lohnt sich aus meiner Sicht nur für die größeren Formate und umfangreichere Bücher.

Das Cover des Fotobuchs ist aus stabiler Pappe, etwa 3 mm dick. Der Druck ist sauber positioniert, sodass auch der auf dem Buchrücken aufgedruckte Titel perfekt zentriert ist.
Das Coverbild wirkt etwas dunkler als meine Vorschau am Monitor (iMac 27″). Zudem hat es einen ganz leichten Farbstich ins Rot, was aber nur an den Wolkenfetzen am oberen Bildrand auffällt.

Geschenkverpackung

Die Innenseiten sind aus festem Papier und die Layflat-Bindung funktioniert auf allen Seiten super. Es ist wirklich kein Problem, wenn Motive sich auf beide Seiten erstrecken bzw. wenn nur ein Motiv für die komplette Doppelseite verwendet wird.
Die Farbwiedergabe der Fotos erscheint mir auch hier etwas wärmer, also etwas mehr ins gelb/rot verschoben. Außerdem wirken alle Bilder leider etwas dunkler als in der Vorschau.

 

Layflat-Bindung

Doppelseite mit Layflat-Bindung

Ich habe allerdings vor dem Export auch keinen Soft-Proof über Lightroom gemacht. Ob das Ergebnis dann mithilfe der auf der Saal-Seite bereitgestellten ICC-Profile näher an der Monitordarstellung gewesen wäre, kann ich im Nachgang leider nicht sagen. Beim Versuch das passende ICC-Profil in Lightroom zu nutzen, wird diese in LR leider nicht zur Auswahl angeboten.

Generell stimmt die Positionierung / der Beschnitt absolut mit der Vorschau überein. Hier kann man sich zu 100% auf die roten Markierungen der Software verlassen.

Leider gibt es aber auch ein wesentliches Manko:
Obwohl ich bei der Übertragung der Daten keine Fehlerhinweise bekommen habe, fehlen auf den ersten Seiten 2 Fotos komplett, zwei weitere sind nur zum Teil abgebildet:

Fehlende Bilder

Das sollte natürlich nicht passieren. Ich habe meine direkt vor der Bestellung erstellte PDF-Vorschau nochmal überprüft – hier waren alle Fotos enthalten!
Es stellt sich jetzt also die Frage, ob die Bilder fehlerhaft hochgeladen wurden oder bei der Produktion des Fotobuchs ein Fehler beim Einlesen der Daten aufgetreten ist.

Mein Fazit

Würde ich wieder ein Fotobuch bei Saal Digital bestellen? Ja, das würde ich wahrscheinlich.
Ich werde die fehlenden Bilder bei Saal ansprechen und bin auf die Antwort gespannt.

Die teilweise etwas dunkle Darstellung und die abweichende Farbdarstellung schiebe ich jetzt mal auf das fehlende Soft-Proof und die Tatsache, dass ich generell dazu neige die Bilder auch in LR schon etwas dunkler zu entwickeln.
Außerdem würde ich beim nächsten Mal die glänzenden Innenseiten versuchen – wahrscheinlich werden auch dadurch die Farben etwas leuchtender dargestellt.

Das gewählte Layout hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Hier würde ich beim nächsten Mal versuchen, mich auf möglichst wenige Bilder pro Seite und nur wenige unterschiedliche Seiten-Layouts zu beschränken. Mit der vorliegenden Software ist hier aber fast alles möglich.

Hier noch einige Bilder vom gelieferten Buch:

Buchrücken

Cover glänzend

Innenseiten in matt

Geschenkverpackung

 

7 Comments on Erfahrungs­be­richt: Foto­buch von Saal Digital

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